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Streuobstbäume mit der Stadt Göppingen im Hintergrund

Apfelsaft und Göppingen: Eine saftige Liebe

Das Gute liegt oft so nahe. Und genau deshalb schmeckt der Bio-Apfelsaft des Fördervereins Göppinger Apfelsaft e. V. so unwiderstehlich gut. Denn die Äpfel dafür kommen direkt von Göppinger Streuobstwiesen. Das hat viele Vorteile. Aber es gibt auch Herausforderungen.
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Göppingen und seine Äpfel

Streuobstwiesen haben etwas Paradiesisches an sich: Alte Obstbäume stehen auf malerischen Wiesen, die sich über Hügellandschaften dahinziehen. Und seit Sommer 2021 gehört der Streuobstbaum zum immateriellen Kulturerbe der UNESCO. Welch Glück also, dass wir in Göppingen solche Landschaften genießen können.  

Dies verdanken wir nicht zuletzt dem Förderverein Göppinger Apfelsaft e.V., der im Jahr 2000 als Projekt der Lokalen Agenda 21 in Göppingen gegründet wurde und sich für den Erhalt von Streuobstwiesen einsetzt. Dies versucht der Verein zu schaffen, indem er für Aufmerksamkeit sorgt. So hat er etwa den Göppinger Streuobstlehrpfad ins Leben gerufen.  

Herzstück aber ist und bleibt der Göppinger Apfelsaft, der seit 2000 über die Kelterei Auer und den Lagerverkauf vertrieben wird. „Auch in ausgewählten Märkten, zum Beispiel in Gebauer’s aktiv Frischmarkt oder im Denns Biomarkt, kann der Apfelsaft gekauft werden. Seit 2009 übrigens in Bio-Qualität“, berichtet Anton Hegele vom Förderverein Göppinger Apfelsaft e. V. 

Eine Gruppe von Menschen stehen auf einer Streuobstwiese um einer Apfelerntemaschine
Apfelbäume in der Blüte auf einer Streuobstwiese

Der Göppinger Apfelsaft

Streuobstwiesenbewirtschafter liefern die begehrte Frucht an den Verein. Es dürfen ausschließlich ungespritzte Äpfel von den rund 2.200 Göppinger Streuobstbäumen, die auf etwa 50 Hektar der Göppinger Gemeindefläche gedeihen, zu Saft verarbeitet werden. „Etwa 50.000 Liter Apfelsaft stellen wir damit jährlich her“, so Hegele.  

Doch dieser Saft ist hart erarbeitet. „Der immense Arbeitseinsatz bei Wiesenbewirtschaftung, Obstbaumpflege und Obsternte steht in keinem Verhältnis zum erzielten Obst-Preis“, erklärt Hegele. Außerdem gibt es immer weniger Landwirte, die bereit sind die harte Arbeit zu leisten. „Das liegt auch daran, dass der Nachwuchs bei der Streuobstpflege und -ernte fehlt“, weiß der 2. Vorsitzende des Vereins zu berichten. 

Äpfel von den Streuobstwiesen

Streuobstwiesen spielen für die Göppinger Kulturlandschaft eine wichtige Rolle. Sie sind aber auch für den Artenschutz von enormer Bedeutung. Über 5.000 Tier- und Pflanzenarten haben hier ihr Zuhause, darunter auch alte Apfelsorten, die nur in Göppingen wachsen: Gehrers Rambour, Haux Apfel, Liebsteiner Apfel und der Göppinger Musch.  

Insbesondere aber für Schlat, der Obstbaugemeinde im Landkreis, ist der Apfel ein wichtiges Aushängeschild. Nicht ohne Grund ziert ein grüner Apfelzweig mit einem roten Apfel das Gemeindewappen. 

Wir sehen also allein daran, wie wichtig der Apfel für die Stadt sowie für die Region ist. Denn auf immerhin fast zwei Drittel der 84 Hektar großen Baumobstfläche im Landkreis werden Äpfel angebaut. 

Die vier Göppinger Apfelsorten Gehrers Rambour, Haux Apfel, Liebsteiner Apfel und Göppinger Musch

Streuobstwiesen sind ein Paradies für Mensch, Flora und Fauna

Erfahren Sie Wissenswertes rund um die Streuobstwiesen.

Bildnachweis

© Förderverein Göppinger Apfelsaft e. V. (Bilder 1 bis 5)

© Dietrich Leppert / Shutterstock.com

© Timotheus Fröbel / Unsplash.com

 

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