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Kultur trifft auf Natur – Die Naturfreunde Göppingen rocken den Boßler

Der Boßler leuchtet, der Boßler funkelt, der Boßler ruft, der Boßler rockt. Kurzum: Der Boßler lockt in jeder Hinsicht. 100 Jahre alt ist das Naturfreundehaus auf dem Boßler bei Gruibingen. Doch die Göppinger Ortsgruppe präsentiert sich kein bisschen angestaubt.
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Wurzeln in der Arbeiterbewegung

Angefangen hat es mit den Naturfreunden im Jahr 1911. Damals gründet sich die Göppinger Ortsgruppe als Teil des „Touristenvereines Die Naturfreunde“, der Ende des 19. Jahrhunderts in Österreichs Hauptstadt Wien seinen Anfang nahm und seine Wurzeln in der Arbeiterbewegung hatte. Von Anfang an standen der Natur- und Umweltschutz ganz oben auf der Agenda der Naturfreunde

Das Boßlerhaus – Heimat für Generationen

1920 fassten die Naturfreunde den Beschluss zum Bau eines Wanderheimes, für das auf dem Boßler bei Gruibingen ein geeignetes Grundstück gefunden wurde. In mühevoller Arbeit schafften die Vereinsmitglieder das Baumaterial aus einem Göppinger Abbruchhaus mit einem Zimmermannskarren hinauf auf den Berg. Die Einweihung fand schließlich im September 1923 statt und im vergangenen Jahr feierte das Boßlerhaus sein 100jähriges Bestehen.

Foto: Gerhard Stahl
Gerhard Stahl (Filmemacher) und Martin Pflüger (Vereinsvorsitzende)

Breites Veranstaltungsprogramm

Bis heute kümmert sich ein ehrenamtliches Betreuerteam um das Boßlerhaus. Der Vorsitzende Martin Pflüger und seine Mitstreiter bewirten und beherbergen nicht nur Wanderer auf dem Berg, sie haben auch ein umfangreiches Veranstaltungsangebot auf die Beine gestellt, das sich an alle Altersgruppen richtet. In den Sommerferien treffen sich Kinder und Jugendliche zum Natur-Feriendorf „Boßlerbü“, die jungen Umweltdetektive erforschen Flora und Fauna, es gibt Wandergruppen, ein Frauencafé und einen Chor. Frischer Wind weht Konzerten, politischen Diskussionen und mit ganz besonderen Highlights, wie dem Open-Air-Naturfilm-Festival „Bosslerflimmern“.

Naturfilme Open Air auf dem Boßler

Neun Tage, neun Filme, neun Sommernächte – unter diesem Motto steht das Open-Air-Naturfilm-Festival vom 9. bis 17. August. Die Idee dazu kam dem Göppinger Dokumentarfilmproduzenten Gerhard Stahl bei seiner Arbeit an einem Film zum 100jährigen Jubiläum des Boßlerhauses. „Ich bin ein bekennender Fan des Boßlers und habe schon immer die Intention, Filme an ungewöhnlichen Orten zu zeigen“, erzählt der Filmemacher. Was lag also näher, als eine Auswahl von Naturfilmen vor der wunderbaren Kulisse des Naturfreundehauses zu zeigen. Und nicht nur dort – Gerhard Stahl verspricht ganz besondere, cineastische Momente.

Foto: Nicole Pflüger
Foto: Nicole Pflüger

Ferienprogramm für die ganze Familie

Das beginnt bereits mit einer kleinen Herausforderungen. „Etwa 40 Minuten Fußweg sind vom Wanderparkplatz an der Straße zwischen Gruibingen und Weilheim/Teck zu bewältigen“, schmunzelt Gerhard Stahl. Oben erwartet die großen und kleinen Besucher dann ein Catering mit Popcorn und Getränken. Die familiengerechten Filme befassen sich allesamt mit Natur- und Umweltthemen, wie der Agrarwende, dem Leben auf der Wiese und von Menschen, die auf Bäume steigen. „Es wird auch einen Überraschungsfilm geben, der den einen oder anderen Gruselmoment beschert“, verrät Gerhard Stahl.

Fackelwanderung ins Tal

Am Ende der Vorführungen machen sich die Besucher dann wieder auf den Weg zurück ins Tal. Ein weiterer besonderer Moment, die Natur bei Dunkelheit zu erleben. Nur erhellt von Fackeln, Taschenlampen und dem Mondschein bei hoffentlich klarem Sommernachtshimmel. „Dabei hat man auch Gelegenheit, den Filmabend im Gespräch nochmals Revue passieren zu lassen“, so der Wunsch des Filmemachers.

Natur Freunde

Weitere Informationen zu den Veranstaltungen der Göppinger Ortsgruppe der Naturfreunde gibt es im Internet unter www.naturfreunde-gp.de sowie auf www.bosslerflimmern.de.

Die Filme beginnen um 21.30 Uhr, der Eintritt beruht auf Spendenbasis. Auf der Website gibt es ab 18 Uhr tagesaktuelle Infos bei unsicherer Wetterlage. 

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