Bleiben Sie misstrauisch!
1. Fremde Stimme? Seien Sie misstrauisch.
Sie erhalten einen Anruf von einer fremden Person? Dann dürfen sie guten Gewissens misstrauisch sein. Private Anrufe von Fremden sind nämlich tatsächlich selten. Fragen Sie notfalls mehrfach nach, wer Sie anruft und weshalb. Sie können dabei stur dieselben Sätze verwenden, z. B.: „Wie heißen Sie?“ und „Weshalb rufen Sie an?“.
Machen Sie sich keine Gedanken, was andere über Sie denken könnten. Seriöse Anruferinnen und Anrufer haben dafür Verständnis – und für Trickbetrüger wird die Arbeit erheblich schwieriger.
2. Raten Sie keine Namen!
Kriminelle geben sich gerne als Verwandte aus. Dazu müssen sie aber erst einmal die Namen von Enkeln und anderen Angehörigen herauszufinden. Aus diesem Grund spielen sie scheinbar lustige Ratespiele. „Hallo Opa, rate mal, wer dran ist?“ – Das ist eine klassische Betrügerfrage. Gehen Sie auf solche Ratespiele grundsätzlich nicht ein. Fragen Sie hartnäckig: „Wer ist am Apparat?“
3. Glauben Sie nicht an große Gewinne!
Große Gewinne wie Geldsummen oder Reisen sind ein beliebtes Lockmittel. Betrügerinnen und Betrüger fordern die „glücklichen“ Gewinnerinnen und Gewinner in der Regel dazu auf, eine bestimmte Telefonnummer anzurufen. Wer dort anruft, landet in einer kostenpflichtigen Warteschleife. Am Ende gibt es kein Gewinn, sondern lediglich eine hohe Telefonrechnung. Glauben Sie deshalb nicht schnell an große Gewinne – schon gar nicht von Gewinnspielen, an denen Sie gar nicht teilgenommen haben.
4. Lassen Sie sich nicht aus der Ruhe bringen!
In hektischen Situationen ist es schwer, einen kühlen Kopf zu bewahren. Betrügerinnen und Betrüger nützen das und setzen ihre Opfer bewusst unter Druck. Zum Beispiel indem sie von Unfällen erzählen oder am Telefon verzweifelt weinen. Den Opfern wird vorgegaukelt, sie müssten innerhalb von Minuten handeln. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Sagen Sie: „Darüber muss ich erst nachdenken“. Das kann Ihnen niemand verwehren.
Geben Sie niemals Auskunft über Ihr Vermögen!
5. Sprechen Sie mit Menschen Ihres Vertrauens!
Betrügerinnen und Betrüger versuchen in der Regel mit allen Mitteln, ihre Opfer davon abzuhalten, über verdächtige Anrufe zu sprechen. Gerne behaupten Sie, dass die Polizei, die Mitarbeitenden der Bank oder andere Personen korrupt seien. Das ist eine bekannte Masche. Lassen Sie sich nicht verunsichern: Sprechen Sie mit Personen Ihres Vertrauens über den Vorfall und wenden Sie sich an die Polizei.
6. Wählen Sie nicht die Wiederwahltaste!
Die Telefonnummer auf dem Display ist Ihnen vertraut? Trotzdem kann ein Fremder oder eine Fremde am Apparat sein. Leider ist es heute möglich, Nummern zu fälschen. Betrügerinnen und Betrüger nutzen diese Möglichkeit, um sich zum Beispiel als Polizistinnen, Polizisten oder auch als Bankmitarbeitende auszugeben. Wenn Sie das Gefühl haben, dass etwas nicht stimmt, rufen Sie direkt bei der Polizei an. Wählen Sie dazu nicht die Wiederwahltaste, denn dann landen Sie direkt bei Ihrem Anrufer. Tippen Sie selbst die Nummer.
7. Geben Sie keine Auskunft über Ihr Vermögen!
Betrügerinnen und Betrüger sind brennend daran interessiert, wo genau es etwas zu holen gibt. Geben Sie niemals Auskunft über Ihr Vermögen, schon gar nicht über Wertgegenstände und Geldsummen, die Sie im Haus aufbewahren. Das gilt auch für Umfragen. Dort wird nach eine Reihe von harmlosen Fragen am Schluss manchmal nach dem Vermögen gefragt. Lehnen Sie solche Fragen ab. Lassen Sie sich nicht überreden.
8. Deuten Sie an, dass sie nicht allein sind!
Eine Person ist leichter zu betrügen als zwei oder gar eine Familie. Trickbetrügerinnen und Trickbetrüger wenden sich deshalb besonders gerne an alleinstehende Menschen. Erwähnen Sie deshalb nie am Telefon, dass sie allein leben. Besser noch: Geben Sie bei verdächtigen Anrufen vor, dass Angehörige bei Ihnen sind. Zum Beispiel durch den Satz: „Moment, jetzt kommt gerade meine Tochter.“ Ob sie eine Tochter haben oder nicht ist völlig egal.
Telefonbetrug kann jeden und jede treffen
9. Freundliche Stimmen können täuschen!
Betrügerinnen und Betrüger können erstaunlich sympathisch sein. Eine freundliche Stimme bedeutet noch lange nicht, dass die Person am anderen Ende der Leitung es gut mit Ihnen meint.
10. Erlauben Sie keinen Zugriff auf Ihren Computer!
Auch eine beliebte Masche: Betrügerinnen und Betrüger rufen im Namen von Microsoft und anderen Firmen an und berichten über ein Computerproblem. Sie versuchen auf diese Weise Zugang zu Ihrem Computer – und damit zum Beispiel auch zu ihrem Online-Banking – zu erhalten. Legen Sie bei solchen Anrufen einfach auf.
11. Sie können von Käufen und Verträgen zurücktreten.
Trotz großer Vorsicht kann es passieren, dass man einem Telefonbetrüger oder einer -betrügerin auf den Leim geht. Falls Sie gegen Ihren Willen einen Kauf oder einen Vertrag abgeschlossen haben, können Sie diesen in der Regel innerhalb der gesetzlichen Frist von 14 Tagen kündigen. außerdem müssen Betrüger erst einmal nachweisen, dass ein Vertrag zu Stande gekommen ist. Sprechen Sie mit vertrauten Personen oder mit ihrem Berater bzw. Ihrer Beraterin bei der Kreissparkasse Göppingen. Seien Sie nicht schamhaft, weil sie betrogen worden sind.
12. Telefonbetrug kann jeden und jede treffen.
Betrugsversuche kommen fast immer unerwartet. Oft mag man es zunächst gar nicht wahrhaben, dass man betrogen werden soll. Das gilt sogar für Menschen, die gängige Betrugsmaschen wie den Enkeltrick kennen. Machen Sie sich bewusst, dass auch Sie in einem solchen Fall überrumpelt sein könnten. Dieses Wissen macht Sie vorsichtiger.
- Mehr erfahren
Es kann geschehen, dass sich Betrügerinnen und Betrüger am Telefon als Sparkassenmitarbeitende ausgeben. Ihre Kreissparkasse Göppingen wird Sie niemals per Telefon oder E-Mail auffordern, Daten wie IBAN, Anmeldenamen, PIN, TAN oder Kreditkartendaten preiszugeben oder diese auf einer Internetseite einzutragen.
Sollten Sie einen verdächtigen Anruf oder eine Nachricht erhalten, wenden Sie sich bitte direkt an unser Service-Team unter der Nummer 07161 603-0. Drücken Sie nicht die Wahlwiederholung, sondern tippen Sie die Nummer „frisch“ ein.
Bildnachweis
© Adobe Stock
© Shutterstock / Daisy Daisy
© Shutterstock / fiszkes
© Jonas Leupe / unsplash