Mehr Inklusion von Anfang an
„Glück kann man teilen. Sorgen auch“, sagten sich einige Eltern von Kindern mit Behinderungen, als sie im April 1972 den Grundstein für eine Eltern-Selbsthilfegruppe legten. Die Ziele der Elterninitiative sind heute immer noch die gleichen: Die Teilhabe von Menschen mit und ohne Behinderung am Leben in der Gemeinschaft.
Austausch unter Gleichgesinnten
Von Anfang an stand dabei der Austausch unter Gleichgesinnten im Mittelpunkt. Ganz normale Alltagsdinge wie Kindergarten, Schule, Ausbildung, Partnerschaft oder Gesundheitsthemen werfen bei diesen Familien zusätzliche, schwierige Fragen auf. Informationsveranstaltungen und Begegnungsnachmittage klären hier auf und machen Mut.
Gemeinsame Aktivitäten
Im Vordergrund stehen aber die gemeinsamen Aktivitäten und Begegnungen von Menschen mit und ohne Behinderungen. Die Schaffung von gemeinsamen Freizeitangeboten, Kooperationen mit anderen Vereinen und Einrichtungen, Feste und Feiern – all dies steht auf der Agenda der Elterninitiative.
Zusammen kommt ein beachtliches Pensum mit mehr als 150 Aktionen und Veranstaltungen jährlich. Und das wird alles rein ehrenamtlich organisiert und betreut.
Inklusion trotz Pandemie
„In den letzten Monaten wurden wir zwar von der Coronapandemie gewaltig ausgebremst, doch dadurch konnten auch neue Konzepte und Ideen entwickelt werden“, erklärt die Vorsitzende des Kreisvereins, Brigitte Buschhaus-Over.
Einige Angebote finden online statt, ebenso die Schulungen der ehrenamtlich engagierten Freizeitassistentinnen und -assistenten und die Planungen für das Jahresprogramm. Nun hoffen die Familien sehr, dass das Freizeitprogramm nach dem Dornröschenschlaf bald wieder starten kann.
- Es gibt immer etwas zu tun!
Im Kreisverein gibt es immer etwas zu tun und neue Gesichter sind herzlich willkommen. Wer sich ehrenamtlich oder finanziell engagieren möchte, erhält weitere Informationen unter:
Ein starkes Team
Bei ihrer Arbeit kann die Elterninitiative auf ein gewachsenes und starkes Team zählen. Vor einigen Jahren fand ein Generationenwechsel im Vorstand statt.
Das neue Team konnte ein bestelltes Feld übernehmen, denn mit der Begegnungsstätte in Süßen, der dortigen Kerzenwerkstatt und der sogenannten „Süßener Bettlad“ gibt es eine beispielhafte Infrastruktur für die Vereinsarbeit. Seitdem wurden zahlreiche neue Freizeitangebote verwirklicht, für die auch neue Räumlichkeiten geschaffen werden konnten.
Hier gibt es „Raum für ALLE"
Dazu zählt der „Raum für ALLE“. Hier ist seit 2019 unter anderem eine Beratungsstelle zur ergänzenden, unabhängigen Teilhabeberatung (EUTB) ansässig. Der Kreisverein stellt ein umfangreiches Angebot zur Verfügung: vom Kindertreff über Möglichkeiten für Jugendliche und junge Erwachsene bis hin zu Angeboten für die erwachsenen Kinder der Gründungseltern kann generationenübergreifend Gemeinschaft gelebt werden.
„Das Miteinander beim Kreisverein in Süßen ist für alle eine Freude, bereichert das Leben und ermöglicht ganz neue Sichtweisen“, lautet die Kernbotschaft der Elterninitiative.
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