Ein Denkmal auf dem Hausberg: Burgruine Hohenstaufen
Heute ist Internationaler Denkmaltag und auch in Göppingen wird gefeiert!
Unser erster Halt führt uns hoch hinaus: zur Burgruine Hohenstaufen, dem Stammsitz der Staufer. Die Burg wurde um 1070 erbaut und während des Bauernkriegs 1525 zerstört. Schon 1181 hielt sich Kaiser Friedrich I. Barbarossa hier auf – urkundlich belegt.
Am Ostgipfel erinnert seit 2002 eine Stauferstele an die einstige Bedeutung des Ortes. Die Inschrift „Hohenstaufen – ein Berg – eine Burg – eine Dynastie – ein Zeitalter – ein Mythos“ fasst das historische Erbe eindrucksvoll zusammen. Heute gibt es 38 solcher Stelen in sechs Ländern – ein einzigartiges Netzwerk europäischer Erinnerungskultur.
Tipp: Am Fuß des Hohenstaufen lädt die spätgotische Barbarossakirche mit einem kleinen Dokumentationsraum zur Geschichte der Staufer zum Besuch ein.


Internationaler Denkmaltag: Grabmal der Familie Seefrid
Das klassizistische Mausoleum der Familie Seefrid auf dem Göppinger Hauptfriedhof ist mehr als nur eine Grabstätte – es ist ein Denkmal stiller Größe und kultureller Erinnerung. Errichtet im Jahr 1909, beeindruckt es mit seinem Säulenportikus und seiner harmonischen Architektur im Stil des Klassizismus.
In einer Zeit, in der der alte Friedhof an seine Grenzen stieß, markierte das Grabmal den Wandel hin zu einem neuen städtebaulichen und gesellschaftlichen Selbstverständnis. Es erinnert an die Bedeutung der Familie Seefrid für Göppingen und an die Veränderungen, die die Industrialisierung mit sich brachte.
2016 wurde es deshalb von der Denkmalstiftung Baden-Württemberg zum „Denkmal des Monats“ erklärt – ein Zeichen für seinen besonderen Wert im kulturellen Gedächtnis der Stadt.
Industriedenkmal am Bahnhof : Werklok von Wackler
Am Bahnhofsvorplatz steht sie still – und erzählt doch bewegte Geschichte: die historische Werklokomotive der Spedition Wackler. Einst rangierte sie Güterwagen zwischen Göppingen und Holzheim und war damit ein unverzichtbarer Teil des innerstädtischen Warenverkehrs.
Gebaut von der Lokomotivenfabrik Gmeinder & Co GmbH, steht die kleine Diesellok heute als Denkmal für die Industrie- und Verkehrsgeschichte Göppingens. Sie erinnert an eine Zeit, in der Mobilität noch auf Schienen stattfand – und daran, wie eng Stadtentwicklung und Eisenbahn einst miteinander verbunden waren.
Gleichzeitig schlägt sie eine Brücke zur heutigen Identität der Stadt: Denn mit Märklin als weltweit bekannter Modellbahnfirma ist Göppingen bis heute fest im Eisenbahnwesen verankert.

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