Messelberg (750 Meter): Entlang am Löwenpfad
Östlich von Donzdorf gelegen präsentiert sich der Messelberg in seiner ganzen Pracht. Bei klaren Wetterverhältnissen kann man bis in den Schwarzwald das Panorama genießen – also knapp 130 Kilometer weit! Kein Wunder, dass diese Erhebung unter Wanderfreudigen sehr beliebt ist. Dies wird zuletzt auch dadurch unterstrichen, dass der Albsteig bzw. besser gesagt der Schwäbische-Alb-Nordrand-Weg – ein Fernwanderweg mit 25 Tagesetappen, der in Donauwörth startet und in Tuttlingen endet – auch über den Messelberg führt.
Auch ein Löwenpfad widmet sich allein dem Messelberg. Auf der acht Kilometer langen „Messelberg-Tour“, einer der kürzesten Löwenpfade, lassen sich sagenhafte Ausblicke genießen. Kein Wunder, dass diese Tour ein vom Deutschen Wanderverband zertifizierter Rundweg der Kategorie „Traumtour“ ist.
Bemerkenswert ist am Messelberg der Messelstein: ein nackter Fels, der weithin sichtbar aus dem dicht bewaldeten Messelberg sticht und dessen Panorama man auf sich wirken lassen kann. Denn man sieht nicht nur über das Lauter- und Filstal hinaus, sondern kann auch die drei Kaiserberge Hohenstaufen, Rechberg und Stuifen bestaunen. Und wenn die Sicht klar ist, dann kann man sogar den Stuttgarter Fernsehturm erspähen. Auch eine kleine Burganlage sowie der Flugplatz Donzdorf können besucht werden.
Fuchseck (762 Meter): Markanter Sporn im Albtrauf
Südlich von Eschenbach und Schlat erstreckt sich das Fuchseck – ein markanter Aussichtspunkt am Nordrand der Schwäbischen Alb. Hier kann man nicht nur vortrefflich wandern und dabei den Blick über die drei Kaiserberge und das Voralbgebiet schweifen lassen, sondern auch mindestens genauso gut mountainbiken.
Genauso wie am Messelberg führt auch über den Fuchseck der Albsteig. Lohnenswert ist aber ein Rundweg, der über den Aussichtspunkt Rottelstein entlang zum Fuchseck führt. Denn gerade am Rottelstein kann man wunderbar den Blick in die Ferne richten und das Panorama in vollen Zügen genießen.
Mit dem Mountainbike lässt sich das Fuchseck am besten von Galleshausen oder vom oberen Filstal aus beackern. Der Untergrund besteht hauptsächlich aus Schotter und gerade für die Abfahrt von der Kreuzkapelle und vom Fuchseck selbst ist etwas Technik notwendig. Aber ansonsten lässt sich auch hier der Tag optimal auf dem Fahrrad verbringen, da die Landschaft schon etwas Besonderes ist.
Kornberg (780 Meter): Wandern im Naturschutzgebiet
Zwischen Bad Boll im Norden und Gruibingen im Süden ragt der 779,7 Meter hohe Kornberg empor. Seit 2004 ist der Kornberg und dessen südlicher Ausläufer als Naturschutzgebiet Kornberg ausgewiesen und umfasst eine Fläche von etwa 190 Hektar. Wer also hier wandern möchte, muss besonders auf seine Umgebung achten und sich dem bewusst sein. Am nördlichen Rand des Kornbergs wiederum befindet sich ein ehemaliger Steinbruch, der nach Stilllegung wieder aufgefüllt wurde. Hier befindet sich heute ein Zeltplatz.
Eine kleine, aber umso feinere und vor allem mit Kindern empfehlenswerte Route ist die Kornberg-Runde mit ihren 6,5 Kilometern. Denn es braucht hierfür weder die beste Kondition noch die herausragendste Technik, um von der atemberaubenden Landschaft in den Bann gezogen zu werden. Startpunkt hierfür ist der Parkplatz „Kornbergsattel“, wo auch die Buslinie 981 hält. Von hier aus geht es zunächst steil bis etwa in halber Höhe zum Gipfel. Denn hier ist der ideale Ort, um eine kleine Pause einzulegen und den Weitblick auf das untere Filstal und die drei Kaiserberge zu genießen. Danach kann man bis zum Gipfel durchgehen und erneut die atemberaubende Landschaft auf sich wirken lassen. Einkehrmöglichkeit bietet die Kornberghütte gleich unterhalb des höchsten Punktes, die aber nur an den Wochenenden und an Feiertagen bewirtschaftet wird.
Bernhardus (781 Meter): Der Gipfel gehört uns!
Zwar gehören die Hänge des Bernhardus größtenteils zum Ostalbkreis, jedoch liegt der obere Teil des Berges im Landkreis Göppingen – also darf diese Erhöhung in dieser Aufzählung auf keinen Fall fehlen. Dass man hier vortrefflich Wandern kann bezeugen die vielen regionalen Wanderwege, die auf oder über den Berg führen.
Auch der „Weg der Besinnung“, der 2008 eröffnet wurde und auf dem man Skulpturen zu unterschiedlichen Begriffspaaren besichtigen kann, soll nicht unerwähnt bleiben. Außerdem steht am Nordwestrand des Gipfelplateaus die Bernharduskapelle. Sie wurde 1880 gebaut und ist bis heute ein beliebtes Pilgerziel. Der Legende nach soll es hier an der Statue des Heiligen Bernhard von Clairvaux, nach dem die Kapelle benannt ist und zu dessen Gedenktag am 20 August jährlich mehrere Tausend Menschen auf den Bernhardus pilgern, mehrere wundersame Heiligen gegeben haben.
Und Mountainbiker aufgepasst: der Trail X-ing führt über den Bernhardus. Somit bietet diese Erhebung für Jede und Jeden etwas!
Boßler (800 Meter): Höher geht es nicht
Mit seinen ganz genau genommenen 799,9 Metern Höhe ist der Boßler die höchste Erhebung im Landkreis Göppingen. Und am besten lässt sich dieser am Boßler-Steig bei Bad Boll erwandern.
Der etwa 15 Kilometer lange Rundweg beginnt an der „Silberpappel“, von wo man schon einen phantastischen Blick auf Bad Boll erhascht sowie die drei Kaiserberge bewundern kann. Anschließend geht es weiter über die Boller Heide mit Schutzhütte und Grillplatz und die „Bertaburg“ in Richtung Boßler. Bevor man den Berg erklimmt, kommt man am Boßlerhaus vorbei, das an den Wochenenden von der Naturfreunde-Ortsgruppe Göppingen bewirtschaftet wird. Am Boßler hat man dann einen beeindruckenden Ausblick auf Weilheim, die Limburg, die Teck, den Breitenstein sowie noch viel weiter ins Land hinein!
Wer im Boßlerhaus noch nicht eingekehrt ist, kann sich beim Abstieg im Gasthof „Deutsches Haus“ stärken. Danach geht es hinunter nach Eckwälden mit seinem sehenswerten „Tempele“. Anschließend geht es zurück zur Ausgangsposition, der Silberpappel in Bad Boll. Was für eine beeindruckende und erlebnisreiche Wanderung.
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