Winterschlaf für die Waschmaschine?
Wollpullover oder Funktionstextilien, wie Fleecejacken, sollte man bei 30 Grad in der Woll- oder Feinwäsche waschen. Da wir im Winter tendenziell mehr solcher Kleidungsstücke tragen, kann es sein, dass die Waschmaschine teilweise über Wochen keine höheren Temperaturen erreicht. Die unschönen Folgen: Ablagerungen bilden sich und schlechte Gerüche entstehen. Denn die meisten Bakterien sterben erst bei Temperaturen ab 60 Grad Celsius. Fette, wie sie häufig in Weichspülern eingesetzt werden, lösen sich bei niedrigeren Temperaturen ebenfalls nicht. Gerade die Kombination von warmen, aber nicht heißen Temperaturen, einem feuchten Milieu und einem Schmierfilm aus Ablagerungen bildet einen regelrechten Bakterienzoo. Wenn Sie dann auch noch die Luke und das Waschmittelfach direkt nach dem Waschen schließen, bevor restliches Wasser verdampfen kann, ist die Brutstätte perfekt. Daher gilt grundsätzlich: Lassen Sie – sofern Sie nicht gerade waschen – die Waschmaschine immer ein bisschen geöffnet.
Ab 60 Grad geht es Gerüchen an den Kragen
Mit Natron zu strahlender Sauberkeit
Sollte Ihre Maschine, oder die Wäsche nach dem Waschen, dennoch bereits unangenehm riechen, ist noch nichts verloren. Denn hier helfen die richtigen Temperaturen in Kombination mit einfachen Hausmitteln. Natron (alternativ können Sie auch Backpulver oder Soda verwenden) ist stark alkalisch. Es löst also Fette sehr gut. Diese können sich als Reste von Waschmitteln, Weichspülern oder aus den Verschmutzungen der Textilien überall in der Waschmaschine, auch hinter der Trommel, abgelagert haben. Geben Sie daher drei Esslöffel direkt in die Trommel und lassen Sie Ihre Waschmaschine leer bei mindestens 60 Grad laufen. Danach sollte sich ein Großteil, wenn nicht die Gesamtheit der Verschmutzungen gelöst haben.
Zitronensäure – das Wundermittel gegen Kalk
Das Wasser um Göppingen weißt einen Härtegrad zwischen „mittel“ und „hart“ auf. Kalkablagerungen aus dem Wasser oder der Maschine können also dazu führen, dass die Waschmaschine in ihren Funktionen eingeschränkt wird oder die Wäsche einen unschönen Grauschleier erhält. Auch hier hilft ein einfaches Hausmittel: Zitronensäure. In Pulverform erhältlich, können Sie auch davon zwei Esslöffel in die Trommel geben und die Waschmaschine leer laufen lassen. Allerdings gibt es hier auch eine clevere Sparversion: Wenn Sie weiße Handtücher oder Bettwäsche waschen, können Sie die Zitronensäure auch einfach in das Weichspülfach – anstelle von Weichspüler – geben. Dadurch wird nicht nur die Waschmaschine sauber. Ihre Wäsche wird auch angenehm weich. Und das, ganz ohne Zusatzstoffe.
Dichtung und Waschmittelfach: der krönende Putzabschluss
Auch außerhalb der Trommel kann sich in der Waschmaschine Schmutz ablagern. Besonders häufig betroffen sind hier das Waschmittelfach und das Dichtungsgummi. Die Reinigung ist verhältnismäßig einfach. Ziehen Sie das Waschmittelfach vorsichtig aus seiner Halterung. Es sollte sich wie eine Schublade lösen lassen. Gegebenenfalls ist am Ende ein sanfter Gegendruck nötig. Stellen Sie das Fach danach in einen Eimer und geben Sie zwei Esslöffel Natron hinzu. Füllen Sie dann warmes Wasser in den Eimer, bis die Schublade bedeckt ist. Lassen Sie sie eine halbe Stunde einweichen.
In dieser Zeit können Sie mit einem Mikrofasertuch, das Sie ebenfalls mit der Lauge aus dem Eimer benetzen, die Dichtungsringe abwischen. Achten Sie dabei darauf, dass Sie wirklich alle Ritzen erwischen. Wenn das geschafft ist, können Sie das Waschmittelfach wieder aus der Lauge ziehen und unter fließendem Wasser mit dem Mikrofasertuch endreinigen. Nachdem Sie es wieder eingesetzt haben, ist Ihre Waschmaschine auch frühlingsfrisch und wieder voll einsatzbereit.
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