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Was tun bei einem Zeckenbiss?

Kaum beginnt der Frühling, kommen sie wieder hervor: Zecken! Gerade wer gerne in der freien Natur wandern geht oder mit Freundinnen und Freunden und Familie ein Picknick im Park macht, fürchtet sich vor den kleinen schwarzen Parasiten. Doch sind sie wirklich immer so gefährlich wie ihr Ruf? Und wie sollte man sich bei einem Zeckenbiss verhalten? prisma klärt auf!
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Woran lässt sich ein Zeckenbiss überhaupt erkennen?

Klar, sitzt die schwarze Zecke noch auf der Wunde und hat sich festgebissen, ist der Übeltäter und die Art der Wunde nur schwer zu übersehen. Häufig ist es aber so, dass der kleine Parasit bereits durch die Bewegung des Menschen oder durch die Reibung an der Kleidung abgefallen ist. Dann ist der Biss meistens nicht mehr so leicht zu erkennen. Grund dafür ist, dass die Zecke vor ihrem Biss ein betäubendes Sekret in die Wunde spritzt um unbemerkt saugen zu können. Auch ist der Stich, sollte er komplikationslos verlaufen, symptomfrei und heilt von allein ab. Genau das macht einen Zeckenbiss so heimtückisch. Denn in dem Moment, wo er sich mit einer Rötung oder Juckreiz bemerkbar macht, ist bereits mit einer Infektion zu rechnen.

Zeckenbisse, die normal verlaufen und abheilen, jucken in der Regel nicht. Eine juckende Einstichstelle weist so schon auf eine Entzündung durch Bakterien oder auf die durch die Parasiten übertragbare Borreliose hin. Ist die Stelle zusätzlich noch gerötet, ist das ein relativ klares Anzeichen für eine Borreliose-Infektion. Diese Rötung bildet sich Tage bis Wochen nach dem Stich aus und hat eine kreisrunde Form. Gesellt sich zu dieser Symptomatik noch Fieber hinzu, ist die Borreliose-Infektion mehr als eindeutig. 

Tritt Fieber ohne juckende Einstichstelle, dafür aber mit Abgeschlagenheit, sowie Kopf- und Gliederschmerzen auf, ist von einer Infektion mit dem FSME-Virus auszugehen. Außerdem können bei beiden dieser von der Zecke übertragbaren Krankheiten im weiteren Verlauf Lähmungserscheinungen auftreten.

Wie kann ich eine Infektion mit dem FSME-Virus und Borreliose durch Zecken vorbeugen?

Für Zeckenbisse gilt also die Faustregel: verlaufen sie symptomfrei, sind sie meist ungefährlich. Treten Symptome auf, sollte in jedem Fall ärztliche Hilfe aufgesucht werden. Dann ist aber die Infektion mit Borreliose oder FSME meist nicht mehr aufzuhalten und nur noch behandelbar. Vorgebeugt werden kann die Gehirnhautentzündung durch FSME-Viren mithilfe einer Impfung. Eine solche gibt es allerdings nicht für die Borreliose.

Weiteren Schutz bieten natürlich entsprechende Maßnahmen, die Sie vor dem Wandern im Wald, dem Picknick auf der Wiese oder dem Spazieren auf Feldern treffen können. Achten Sie auf eine lange Kleidung, insbesondere Hosen, bei denen es die Zecken schwer haben, zu Ihrer Haut zu gelangen und tasten Sie nach entsprechenden Ausflügen Ihren Körper nach den Parasiten ab. Wird die Zecke rechtzeitig entdeckt und entfernt, können die Infektionen mit den beiden Krankheiten vermieden werden.

Wie können Zecken entfernt werden? Eine Checkliste

Erwischen Sie die Zecke noch bevor sie sich von der Wunde gelöst hat, ist der Anblick zwar im ersten Moment beunruhigend, er verschafft Ihnen aber auch einen zeitlichen Vorteil. Hier gilt es, Ruhe zu bewahren. Wird der kleine Parasit nämlich rechtzeitig und richtig entfernt, kann das die lebensbedrohlichen Infektionen verhindern. Deswegen unsere Checkliste:

  • Greifen Sie die Zecke mit einer Pinzette oder einer Zeckenzange immer direkt am Zeckenkopf. Ziehen Sie die Zecke anschließend langsam und im besten Fall im Ganzen heraus. Achten Sie darauf, dass Sie die Zecke beim Herausziehen nicht drehen, ansonsten kann der Kopf oder das Mundwerkzeug des Parasites in der Wunde verbleiben. Sollte das Ihnen doch passieren, müssen diese dann unbedingt von einer Ärztin oder einem Arzt entfernt werden.
  • Zerdrücken und quetschen Sie die Zecke bei dem Prozess nicht! Da sich der Parasit in der Wunde festbeißt, kann durch das Drücken an seinem Körper dessen Speichel in die Wunde gepresst werden. Gerade darin befinden sich die erwähnten und so gefährlichen Krankheitserreger.
  • Versuchen Sie nicht, die Zecke mit Alkohol, Nagellackentferner oder anderen Hausmitteln zu entfernen. Auch der Versuch, die Zecke zu verbrennen, dürfte scheitern und den Parasit noch mehr dazu veranlassen, seinen infektiösen Speichel in die Wunde zu pressen.
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