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Das Hotel Hohenstaufen in Göppingen – Gemütliches Beisammensein zwischen Tradition und Eisenbahnen

Seit mehr als 140 Jahren ist das Hotel Hohenstaufen ein Treffpunkt – für Göppingerinnen und Göppinger, aber auch für internationale Gäste. Das Hotel ist mit allerhand regionalen Köstlichkeiten, einem Biergarten und einer MärklinBar ein echter Geheimtipp für Einheimische, Touristinnen und Touristen. prisma hat mit dem Inhaber in 5. Generation, Thomas Heer, gesprochen und herausgefunden, was den Erfolg des Hotels ausmacht und warum sich ein Besuch dort in jedem Fall lohnt.
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Herzlich. Persönlich. Familiär.

prisma: Das Hotel Hohenstaufen ist mittlerweile in der 5. Generation im Familienbesitz. Was ist Ihr Geheimnis? Wie haben Sie es geschafft, seit 1877, also seit 140 Jahren, so erfolgreich zu sein? 

Thomas Heer: Der Gast steht bei uns immer an erster Stelle. Ganz nach unserem Motto: „Herzlich. Persönlich. Familiär.“ Es ist uns wichtig, dass unsere Besucherinnen und Besucher sich bei uns wohlfühlen. Das ist uns in die Wiege gelegt worden. Traditionen aufrechtzuerhalten ist uns dabei ein besonderes Anliegen. Dazu haben wir das Glück, dass es bisher in jeder Generation Nachwuchs gab, der die Leidenschaft für Gastfreundschaft und Service teilt. Und jede Generation hat auch immer was Neues mit reingebracht und weiterentwickelt. Es macht einfach Spaß zu sehen, wenn die Gäste bei uns eine gute Zeit haben. Viele erzählen uns, wie sie bereits als Kinder hier auf Familienfeiern waren und teilen ihre Erinnerungen mit uns. Das ist dann besonders schön. 

Das Gefühl von Familie

prisma: Wie spiegelt sich diese Tradition im heutigen Hotel Hohenstaufen wider? 

Thomas Heer: Wir legen Wert auf guten Service und natürlich gute Küche. Traditionelle Gerichte wie unsere Lendchen Hohenstaufen, von meinem Großvater erfunden, Zwiebelrostbraten, Maultaschen, Rehgulasch, Tafelspitz oder auch Linsen mit hausgemachten Spätzle dürfen auf unserer Speisekarte nicht fehlen. Und alle Soßen werden weiterhin aus natürlichen Zutaten hergestellt und köcheln stundenlang vor sich hin. Das schmeckt man. Unsere knusprige Seezunge ist auch ein Dauerklassiker. Hinzu kommen dann natürlich unsere traditionellen Saisongerichte wie Spargel, Pfifferlinge oder die knusprige Martinsgans aus unserem Spezialofen. Na, schon Appetit bekommen 😉? 

Außerdem haben wir einen festen Stamm an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die schon Jahrzehnte mit uns zusammenarbeiten. Wie zum Beispiel Markus Weiss, unser Küchenchef, der bei uns seine Lehre gemacht hat, als ich gerade das Laufen lernte. Oder seine Frau, Evi Müller, unsere Büroleiterin. Und Susi, unsere freundliche Seele, die zwischen Frühstückservice, Empfang und Restaurant springt. Das ist schon wie Familie. Da sind meine Frau Christin und ich schon ein bisschen stolz darauf. Das findet man heutzutage nicht mehr so oft.  

Tradition findet man bei uns auch in der Einrichtung wieder. So setzen wir auf schöne, klassische Elemente und im ganzen Haus findet man gemalte Bilder von Marianne Duisberg, eine alteingesessene Göppingerin und gute Freundin damals von meinen Großeltern. Zu vielen Dingen, die Sie bei uns sehen, könnte ich Ihnen schöne Geschichten erzählen. Bei uns wird Tradition gelebt, und das spürt man.

Regionales Engagement

prisma: Haben Sie auch internationale Hotelgäste? Oder können Sie uns verraten, woher die meisten Ihre Gäste stammen? 

Thomas Heer: Wir haben Hotelgäste aus aller Welt, sowohl geschäftlich als auch privat. Und viele Märklinfans, die sich über unsere vielen ausgestellten Lokomotiven und die MärklinBar freuen und ihren Aufenthalt mit einem Besuch im Märklineum verbinden. Da sind einige Gäste aus Amerika dabei, die immer wieder kommen, aber auch Niederländerinnen und Niederländer und aus vielen weiteren Ländern. Auch Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt kommen gerne zu uns und genießen den besonderen Charme, den wir bieten. 

prisma: Sie sind ja auch immer wieder auf dem Göppinger Weinfest anzutreffen. Wie engagieren Sie sich sonst noch in der Region? 

Thomas Heer: Wir unterstützen immer wieder gerne die „Guten Taten“ bei der NWZ oder auch Veranstaltungen im Odeon. Kultur zu unterstützen ist uns ein persönliches Anliegen. Wir finden es klasse, dass es so etwas in Göppingen gibt. Außerdem kochen wir für die Heilsarmee seit vielen Jahren ein leckeres Weihnachtsessen.  

Beim Weinfest sind wir schon von Anfang an dabei, sozusagen Gründungsmitglied seit 2003. Oh, da haben wir ja dieses Jahr 20-jähriges Jubiläum. Da werden unsere klassischen Flammkuchen und unser knuspriges Jungschwein bestimmt ganz besonders gut schmecken.  

Privat engagiere ich mich, als Vater von zwei Söhnen, im Elternbeirat und Förderverein der Schiller-Realschule. Dort bin ich bereits zur Schule gegangen und muss manchmal schmunzeln, wenn ich über die Schulflure laufe und mich an die Zeiten von damals erinnere. 

prisma: Im Juli 2020 habt Sie bei Ihnen den Staufergarten eröffnet. Warum ist Ihre neue Außenbewirtschaftung unbedingt einen Besuch wert? 

Thomas Heer: Man will ja nicht immer in Räumen sitzen, sondern auch mal das schöne Wetter draußen genießen und dabei nett zusammen sein und was trinken oder etwas Leckeres essen. Der Staufergarten kommt bei unseren Gästen sehr gut an. Man fühlt sich einfach wohl neben dem Weinlaub an der Hotelwand und abends bei schöner Beleuchtung. Da ist manch eine oder manch einer schon mal länger sitzen geblieben als sie oder er eigentlich vorhatte. 

Zusammenhalt während der Pandemie

prisma: Die Eröffnung des Staufergartens fand ja auch mitten in der Corona-Pandemie statt. Wie haben Sie als Hotelgastronomie diese schwere Zeit überstanden? 

Thomas Heer: Ganz ehrlich, am Anfang war es ein ziemlicher Schock. Wir arbeiten ja mit Menschen zusammen und plötzlich stand von heute auf morgen alles still und man wusste erstmal nicht, wie es weiter geht und wie man die laufenden Betriebskosten decken soll, die es ja weiterhin gab. 

Es ist uns auch erstmal nicht leicht gefallen an einen Lieferservice zu denken. Wie sollten wir die hohe Qualität aufrechterhalten, die wir direkt aus der Küche ins Restaurant bringen? Bei uns werden Teller vorgewärmt und alles auf den Punkt angerichtet, so dass der Gast im Restaurant ein köstliches warmes Gericht genießen kann. Da stecken viel Planung, Organisation und Koordination dahinter. 

Aber es musste ja auch irgendwie weitergehen und die Gäste haben ihr Hohenstaufen-Essen vermisst. So haben wir ein paar Tests gemacht, wie wir die Qualität so hoch wie möglich aufrechterhalten können und eine gute Lösung gefunden, mit der auch wir zufrieden sein können. Viele Stammgäste haben uns das sehr gedankt und wir ihnen. Zwischendurch kamen wir fast nicht mehr hinterher mit den Bestellungen. Wir haben einfach alle zusammengehalten, jede und jeder hat angepackt und so haben wir die extremen Herausforderungen gemeistert und freuen uns, dass es uns immer noch gibt.  

Ausgelassen feiern in der Welfenstube

prisma: Sie bieten auch Räumlichkeiten – unter anderem die „Welfenstube“ – an. Welche Feste und Anlässe werden bei Ihnen gerne gefeiert? 

Thomas Heer: Geburtstage, Taufen, Kommunionen oder Konfirmationen, Hochzeiten… Es ist von allem etwas dabei. Mit unserem Angebot an verschiedenen Räumlichkeiten können wir uns auf die Größe der Veranstaltung gut einstellen. Vor allem Familien feiern gerne bei uns und das seit Generationen. Da kann es schon mal vorkommen, dass die Oma ihren Enkeln erzählt, wie sie hier bereits ihre Kommunion, Konfirmation oder Firmung gefeiert hat.  

Auch zu besonderen Daten kommen die Gäste gerne zu uns, wie Valentinstag, Ostern, Muttertag oder zu unserem traditionellen Silvester-Menü. Die Anfrage ist teilweise so hoch, dass wir dieses Jahr sogar an den Weihnachtstagen besondere Weihnachtsmenüs angeboten haben. Das kam sehr gut an. So gut, dass es schon mal vorkommen kann, dass die ganze Familie mit Anhang mitanpackt. Ein richtiger Familienbetrieb eben.  

Auch Unternehmen halten gerne ihre Tagungen bei uns ab. Wenn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von außerhalb kommen, können sie dabei ganz praktisch bei uns übernachten und haben es nicht weit in die Innenstadt oder in den schönen Oberhofenpark. 

Wir bieten für jede Veranstaltung einen individuellen Service und sprechen den Ablauf und besondere Wünsche persönlich mit unseren Gästen ab. 

Die beliebte MärklinBar

prisma: Ein Geheimtipp bei Ihnen ist sicher die MärklinBar. Was erwartet die Besucherin oder den Besucher dort? 

Thomas Heer: Unsere MärklinBar ist ein ganz besonders gemütlicher Ort. Den haben meine Eltern mit einem befreundeten Architekten aus der Schweiz entworfen. Die Ausstattung besteht aus massivem Holz von einem alten Bauernhof. Dazu gibt es einen großen Kamin wie in einer alten gemütlichen Bauernstube. Der Gast kann entscheiden, ob er sich lieber an die Bar setzen möchte oder an einem unserer Tische und mit den Zügen spielen, die sich unter der Glasplatte befinden. Unsere Tische sind nach den Jahreszeiten sortiert, so kann man auswählen, ob man lieber beim Frühling, Sommer, Herbst oder Winter Platz nehmen möchte. Und Kinder haben natürlich auch ihren besonderen Spaß mit den Zügen zu spielen. So wie ich auch. Da kann es schon mal passieren, dass man mich in der Freizeit dort auch anfindet. 

Öffnungszeiten

Montag: Ruhetag

Dienstag – Mittwoch: 18.00 – 22.00 Uhr

Donnerstag – Samstag: 12.00 – 14.00 Uhr und 18.00 – 22.00 Uhr

Sonntag: 12.00 – 14.00 Uhr und 18.00 – 20.00 Uhr (letzte Bestellungsannahme 19.30 Uhr)

Bildnachweis

© Hotel Hohenstaufen