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Ausstellung EINBLICKE – Werke aus der Kunstsammlung der Kreissparkasse Göppingen

In der neuesten Ausstellung in der Galerie im Ostflügel auf Schloss Filseck steht die umfangreiche Kunstsammlung der Kreissparkasse Göppingen im Fokus. Die Ausstellung bietet einen umfassenden Überblick über die vielfältigen Kunstwerke der Sammlung und zeigt eine breite Palette von Stilen und Epochen.
Inhalt & Quicklinks

40-jährige Sammlungsgeschichte

Unter dem Titel EINBLICKE wird die Sammlung der Kreissparkasse Göppingen in einer umfangreichen Neupräsentation mit zahlreichen Gegenüberstellungen von Werken aus unterschiedlichen Zeiten und Stilrichtungen in der neuesten Ausstellung gezeigt.

Zu sehen sind mehr als 80 Werke vom Bauhaus bis zur Nachkriegskunst, von Künstler*innen wie Max Ackermann, Ida Kerkovius, Christo, Günther Uecker, A.R. Penck und Fritz Schwegler sowie bedeutender regionaler Künstler*innen wie Klaus Heider, Konrad Hummel, Ulrich Klieber, Bruno Demattio, Günther C. Kirchberger, Friederike Groß und vielen anderen.

Die Ausstellung gibt einen vielstimmigen Blick auf die 40-jährige Sammlungsgeschichte der Kreissparkasse wieder und zeigt mit der neuen Präsentation unterschiedliche Perspektiven und Bezüge auf. Viele Künstler*innen der Sammlung sind mit der Region eng verbunden, entweder weil es ihr Geburts-, Wohn oder Arbeitsort war und sie beispielsweise an der Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart studierten oder lehrten. Viele der Künstler*innen waren sogar untereinander bekannt als Kolleg*innen, Lehrende oder Studierende.

Exemplarisch seinen hier nur vier Künstler angeführt:

Konrad Hummel, Bellini-Versuch IV, Acryl auf Leinwand, 2006
Max Ackermann, Rote Lithografie, 1962

Max Ackermann

Der Maler und Grafiker Max Ackermann (1887–1975), der als ein Wegbereiter der abstrakten Malerei gilt, war ein Schüler von Adolf Hölzl an der Stuttgarter Kunstakademie.

Max Ackermanns Rote Lithografie von 1962 ist ein lebhaftes Spiel mit den Primärfarben Gelb, Blau und Rot. Immer wieder als „Maler der Farbe Blau“ bezeichnet, drängt Ackermann bei diesem druckgrafischen Werk das Ultramarinblau an den rechten Bildrand – es dominiert ein leuchtendes, warmes Rotorange, das in ein kräftiges Zinnoberrot übergeht. Die kreidige, malerische Anmutung wird von feinen, geometrischen vertikalen Konstruktionen durchbrochen.

Ida Kerkovius

Ida Kerkovius (1879–1970), eine der bedeutendsten Vertreterinnen der Klassischen Moderne in Deutschland, war wiederum Meisterschülerin von Adolf Hölzl und teilte sich nach dem Krieg mit Max Ackermann und Heinz Nowag (1907–1984) ein Atelier.

Die Papierarbeit Komposition von Ida Kerkovius zeigt, dass der Wechsel von Abstraktion und Figuration für die Künstlerin keinen Widerspruch in ihrem Werk darstellte. Sie selbst sagte, dass sie sich zu keiner Kunstrichtung bekenne und das ermöglichte ihr vielleicht freier eine ganz eigene Bildsprache zu entwickeln. Typisch für ihre Arbeiten ist die intensive Farbigkeit.

Ida Kerkovius, Kompositionen
Georg Karl Pfahler, Ohne Titel

Georg Karl Pfahler

Ein weiterer bedeutender Künstler der Nachkriegsgeneration ist Georg Karl Pfahler (1926–2002), der mit seinen Werken eine eigene Antwort auf die Kunst des Abstrakten Expressionismus in Amerika gab.

Die unter seinem Lehrer Willi Baumeister gesammelten Erfahrungen an der Kunstakademie Stuttgart prägten den jungen Pfahler nachhaltig und entwickelten seinen Sinn für die Einheit von Farbe und Raum und die Vereinfachung von Formen. Die Serigrafie in vier Farben von 1984 veranschaulicht, wie Georg Karl Pfahler seinen schon in jungen Jahren eingeschlagenen künstlerischen Weg sein ganzes Schaffen hindurch konsequent verfolgt hat.

Friedericke Groß

Die in Plochingen geborene Friedericke Groß – Malerin, Karikaturistin und Hochschullehrerin in Hamburg – zählt mit der Eitempera Stoffwechselübung 8 zu den jüngeren Zugängen der Sammlung. 

Mit Stoffen beschäftigte sich Friedericke Groß innerhalb einer Serie, „bei der Stoff als Schicht zwischen den Betrachter*innen und einer möglichen Ansicht den Blick auf etwas vermeintlich Wesentliches verhindert und zum Sinnbild“ wird (Zitat Künstlerin).

Friedericke Groß, Stoffwechselübung 8, Eitempera auf Papier, 2004.

In der Sammlung der Kreisparkasse Göppingen wurden über vier Jahrzehnte Werke von Künstler*innen zusammengetragen, die in der Region und weit darüber hinaus eine bedeutende Rolle als Kunstschaffende hatten. Sie umfasst über 1.000 Werke aus den Medien Malerei, Zeichnung, Fotografie und Skulptur.

Aktuelle Informationen auch unter www.schloss-filseck.de und www.kunsthalle-goeppingen.de

KONTAKT:
Kunsthalle Göppingen, Tel: 07161/650 4213,
kunstvermittlung@goeppingen.de

Öffnungszeiten
Mittwoch bis Sonntag
13.00 bis 17.00 Uhr

Eintritt frei

AUSSTELLUNGSDAUER
Juli – 20. Oktober 2024

PROGRAMM ZUR AUSSTELLUNG
Ausstellungseröffnung: Mittwoch, 24. Juli, 19.00 Uhr

Sonntagsführungen um 15 Uhr:
18.08.2024 Veronika Adam
15.09.2024 Dr. Melanie Ardjah
20.10.2024 Eva Paulitsch

Kunst trifft Wein, Führung mit Weinprobe
Freitag, 11.10.2024 um 18 Uhr:
Dr. Melanie Ardjah, Kunsthalle Göppingen, Nicole Auwärter, Restaurant Schloss Filseck und Jochen Müller, Geschäftsführer der Schloss-Filseck-Stiftung
(Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, Anmeldung erforderlich.)

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