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Geocaching Frau

Geocaching: Gehen Sie auf digitale Schatzsuche!

Erinnern Sie sich noch an die Schnitzeljagden in Ihrer Kindheit? Eltern bereiten mit kleinen Hinweisen eine unterhaltsame Schatzsuche vor und los geht’s. Mit Geocaching gibt es nun seit ein paar Jahren eine digitale Variante. Wir erklären Ihnen, wie das geht.
Inhalt & Quicklinks

So funktioniert die digitale Schatzsuche

Geocaching ist sozusagen eine Schnitzeljagd 2.0: Ein oder mehrere Behälter mit Gegenständen werden versteckt, Mitspielende suchen danach. Beim Geocaching liegen diese Behälter zusammen mit einem Logbuch, in das die Finderinnen und Finder sich eintragen, versteckt an einem öffentlichen Ort. Dieser Behälter – beispielsweise eine Plastikdose – wird Geocache genannt und verbleibt nach dem Finden an seinem Platz, damit auch andere Geocacherinnen und Geocacher ihre Freude daran haben können. Die Hinweise für die Verstecke finden sich in Datenbanken, wie beispielsweise Geocaching.com oder opencaching.de. In der Regel werden diese Verstecke in Form der GPS-Koordinaten angegeben.

 

 

 

Alle können mitmachen

Zwar bieten auch einige kommerzielle Anbieter geführte Geocaching-Touren an, das ist jedoch selbst für Anfängerinnen und Anfänger nicht nötig. Mithilfe der Online-Communities, beispielsweise von Geocaching.com oder opencaching.de oder aber mithilfe der App „Geocaching“, können alle sofort in ein kleines Abenteuer starten. Wer die App auf seinem Smartphone nutzt, braucht nicht mal ein GPS-Gerät, welches bei den Pionieren des Geocachings Anfang der 2000er Jahre noch zur Standardausrüstung gehörte. Auch mit der kostenfreien Basisversion der App lassen sich bereits viele Caches einwandfrei entdecken.

Geocaching vereint viele Interessen

Die Geocaching-Community ist eine bunte Mischung aus Naturliebhaberinnen und Naturliebhabern, Knobelfreundinnen und Knobelfreunden, oder gemütlichen Spaziergängerinnen und Spaziergängern. Denn sie alle kommen auf ihre Kosten, da die Caches genauso wie ihre Verstecke ganz unterschiedlich sind. Bei den Caches bildet der Traditionelle Geocache („Tradi“) die Grundform. Es gibt Caches unterschiedlicher Größe, beispielsweise Filmdosen oder PET-Rohlinge für kleine Caches oder Tupperdosen für normal große Caches. Jeder Cache, der auf der Karte in der App angezeigt wird, wird dort mit seiner Größe und dem Schwierigkeitsgrad des zu bewältigenden Terrains angegeben. Bei den Tradis sind außerdem die genauen Koordinaten angegeben. Hier wissen also vorher alle, worauf man sich einlässt. Mit der Premiumversion der Geocaching-App lassen sich außerdem noch weitere Formen von Caches entdecken.

Geocaching Tube

Diese kleinen Schätze finden Sie in den Caches

Es gibt Behälter in den aufsteigenden Größen Nano, Mikro, Klein, Normal und Groß. In jedem ist immer mindestens ein Logbuch enthalten, in das sich die Finderinnen und Finder eintragen können. Größere Behälter enthalten zumeist zudem Tauschgegenstände. Diese können entnommen und durch einen neuen Gegenstand ersetzt werden. Diesen Tausch protokollieren Sie ebenfalls im Logbuch. Es gilt der Grundsatz „trade up or trade equal“, also dass Sie einen Gegenstand gegen einen gleich oder höherwertigen Gegenstand eintauschen.

Eine virtuell-reale Reise

Außerdem gibt es in einigen Caches sogenannte Trackables, also Gegenstände, die auf Reisen zwischen den einzelnen Caches geschickt werden sollen. Hierbei kann es sich beispielsweise um Geocoins, spezielle Medaillen mit einer individuellen Nummer, oder um Travelbugs, spezielle Geocaching Anhänger, die an Gegenständen befestigt werden, und von der Community eindeutig identifiziert werden können. Die Ablegenden der Trackables können dabei bestimmte Wünsche äußern, ob der Trackable etwa alle Kontinente bereisen, nur in Deutschland bleiben, oder aber einfach an möglichst viele Orte kommen soll. Finden Sie ein Trackable, so können Sie es an sich nehmen, es anhand seiner Nummer in der App identifizieren, seine bisherige Reiseroute ansehen und am Fundcache ausloggen. Danach können Sie es in einem neuen Cache, sofern dieser groß genug ist, wieder hinterlegen und dort einloggen.

Das gehört in Ihren Rucksack

Geocaches können überall versteckt sein: In der Stadt oder im Gelände, manche sogar unter Wasser. Der durch die Koordinaten vorab auf einer Satellitenkarte ersichtliche Ort liefert eindeutige Hinweise auf das zu überwindende Terrain. Daher sollten sich gerade Anfängerinnen und Anfänger vorab einen Cache aussuchen und sich entsprechend auf diesen vorbereiten. Liegt er beispielsweise versteckt auf einem Spielplatz in einem Wohngebiet, reicht es, wenn Sie sich einen Stift mitnehmen, um sich in das Logbuch einzutragen. Bei einem Versteck im Wald ist festes Schuhwerk angeraten. Bei Caches ab der Größe „klein“ könnten Sie außerdem auf Tauschgegenstände stoßen, nehmen Sie sich also hier für den Fall der Fälle etwas mit, beispielsweise eine lustige Spielzeugfigur. In jedem Fall sollten Sie, bevor Sie sich auf den Weg machen, sichergehen, dass Ihr Smartphone voll aufgeladen ist. Auf längeren Touren empfiehlt sich zudem eine Powerbank.

Viel zu entdecken rund um Göppingen

Das Schöne am Geocaching ist außer dem Erfolgserlebnis beim Finden und der anschließenden digitalen Gemeinschaftserfahrung auch, dass Geocacherinnen und Geocacher ihre Umgebung auf der Suche aufmerksamer wahrnehmen. Denn auf der Suche nach einem Versteck entdeckt man gerne auch einmal das ein oder andere Kleinod. Zudem führen Sie die Verstecke auch an Orte, die Sie sonst nicht zu besuchen gedacht hätten. So mancher Wanderkilometer fühlt sich mit einem klaren Ziel vor Augen auch gleich viel kürzer an. Um Göppingen säumen beispielsweise zahlreiche Caches den Weg nach Heiningen. Außerdem können Sie auf dem von anderen Geocacherinnen und Geocacher eingerichteten Eschenbacher Jakobs(Dosen)weg gleich zahlreiche Caches entdecken. Eine Vielzahl von Restaurants in den umliegenden Gemeinden geben Ihnen zusätzlich auch immer eine Möglichkeit zum Einkehren während Ihrer Schatzsuche.

Blick auf ein Holzkreuz und einen Wanderweg vor Wäschenbeuren

Kleines Geocaching-Glossar

Cache: Behälter (zumeist eine Film- oder Tupperdose), in dem mindestens ein Logbuch versteckt ist. Auch kleine Tauschgegenstände oder sonstige Überraschungen können sich darin befinden. Jeder Cache ist über seine GPS-Daten und einen Namen eindeutig identifizierbar.

Geocoins: Medaillen mit eingravierter Nummer und hübschen Mustern. Sie sollen von Cache zu Cache in einer per App durch die Geocacherinnen und Geocacher dokumentierten Reise mitgenommen werden.

Listing: Beschreibung des Geocaches im Internet. Hier finden sich häufig auch nützliche Tipps zum optimalen Zugang zum Cache.

Logbuch: Es liegt in jedem Cache und dokumentiert dessen Finderinnen und Finder, die sich bei jedem Besuch mit Namen und Datum eintragen. Bei kleinen Caches handelt es sich zumeist nur um zusammengerollte Papierstreifen. Bei größeren Caches können es richtige Bücher mit Platz für Grüße, Stempel oder andere Eintragungen sein.

Muggel: So wie eine nichtmagische Person bei Harry Potter Muggel genannt wird, wird beim Geocaching eine Person, die kein Geocaching betreibt, bezeichnet. Geocacherinnen und Geocacher geben sich Mühe, Muggel durch ihre Suche nach Caches nicht zu verwirren oder gar zu verunsichern.

Owner: Die Person, die den Cache auslegt, auf einer Geocaching-Plattform einstellt und sich um ihn kümmert. Jede und jeder kann zum Owner werden!

Travel Bug: Anhänger ähnlich einer militärischen Erkennungsmarke. Dieser soll von Geocacherinnen und Geocacher von Cache zu Cache mitgenommen werden. Beschriftet mit einem Aktivierungscode kann sein Weg verfolgt werden.

Traditional Cache, Traditional oder Tradi: Die meistverbreitete Art eines Caches. Ein physischen Behälter, wie eine Dose, wird mit mindestens einem Logbuch befüllt und an einem durch geographische Koordinaten eindeutig erkennbaren Ort für weitere Geocacherinnen und Geocacher hinterlegt. Etwas fortgeschrittene Geocacherinnen und Geocacher können daneben auch weitere, auf Geocaching.com oder Opencaching.de näher beschriebene Caches wie Events, Multicaches, Mysterycaches oder Webcamcaches entdecken.

 
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