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Rote Beete

Gesund durch den Winter mit regionalem Superfood

Vitaminbomben gibt es nicht nur im Sommer. Und das hat nichts damit zu tun, dass sämtliche Obst- und Gemüsesorten das ganze Jahr über aus aller Welt zu uns importiert werden. Denn einige alte Wintergemüse, die auch bei uns angebaut werden, bringen Sie und Ihr Immunsystem gestärkt durch die Erkältungssaison.
Inhalt & Quicklinks

Feldsalat – Grüne Vitaminbombe

Der Vogerl-, Nüssli- oder einfach Feldsalat zählt zu den nährstoffreichsten Salatsorten. Diese liegen in Form von Vitaminen und Mineralstoffen vor. Besonders nennenswert sind sein hoher Gehalt an Vitamin C, welches das Immunsystem stärkt. Außerdem ist er reich an verschiedenen Vitamin B-Gruppen. Dabei ist der Gehalt an Vitamin B, welches entscheidend für eine Vielzahl von Stoffwechselprozessen ist, besonders hoch. Allerdings enthält er nur wenig Fett, Zucker oder Kohlenhydrate. Im Raum rund um Stuttgart eignet sich der fruchtbare Ackerboden hervorragend zum Anbau von Blattsalaten. Feldsalat wird dort von Oktober bis April geerntet.

Salat
Rüben

Pastinake: Wunderwurzel mit Tradition

Schon die alten Römer brachten den Pastinak oder die Pastinake viel und gerne auf den Tisch. Bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts hinein blieb das Wurzelgemüse auch in Deutschland ein fester Ernährungsbestandteil, bis es dann von der Mohrrübe und der wesentlich schneller wachsenden, ertragreicheren Kartoffel verdrängt wurde. Schade eigentlich, denn die Nährwerte der Pastinake können sich sehen lassen: Ihr Gehalt von Kalium und Vitamin C beispielsweise liegt über dem der Karotte. Kalium wird vom Körper unter anderem für die Weiterleitung von Nerven- und Muskelimpulsen gebraucht. Ein wahres Superfood also, das Anfang Oktober bis zum Frühjahr geerntet wird und sein Aroma nach dem ersten Frost sogar noch verbessert.

Grünkohl: europäischer Exportschlager

Dass die Kartoffel vom amerikanischen Kontinent nach Europa importiert wurde, ist Vielen bekannt. Aber wussten Sie, dass der Grünkohl die genau umgekehrte Route nahm, als ihn europäische Seefahrer in den letzten Jahrhunderten mit nach Amerika nahmen? Kein Wunder, denn der Grünkohl ist kalorien- und fettarm, strotzt vor Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen. Ballaststoffe halten lange satt und bringen die Verdauung in Schwung. Gerade wer sich vegan ernährt, sollte für einen gesunden Mineralstoffhaushalt auf Grünkohl setzen: Bereits 100 Gramm Grünkohl versorgen den Körper mit der gleichen Menge an Calcium wie 200 Milliliter Milch. Starke Knochen garantiert! Grünkohl kann den ganzen Winter über geerntet werden und schmeckt genau wie die Pastinake nach dem ersten Frost besonders gut. Ähnlich wie der Anbau von Salaten hat auch der Kohlanbau in unserer Region eine besondere Tradition.

Grünkohl
Walnus

Walnuss: Superfood für unser Gehirn

Ist Ihnen einmal aufgefallen, dass Walnusshälften aussehen wie kleine Gehirne? Die perfekte Eselsbrücke, um sich zu merken: Walnüsse sind gut fürs Hirn! Denn die vielen, in ihnen enthaltenen Omega3-Fettsäuren fördern die Durchblutung feinster Blutgefäße. Zahlreiche B-Vitamine finden sich ebenfalls in den köstlichen Kernen. Ellagsäure, die unter anderem antioxidativ wirkt und sogar krebsvorbeugend wirken kann, ist ein weiterer toller Inhaltsstoff. Das ebenfalls enthaltene Vitamin E wiederum kann Arterienverkalkung vorbeugen und stärkt zudem das Gedächtnis. Auch Ihre Muskeln lieben Walnüsse, da diese Sie mit zahlreichen Proteinen versorgen. Davon können auch Vegetarier und Veganer profitieren. Geerntet werden die Walnüsse zwar schon von Mitte September bis Ende Oktober. Gut getrocknet und richtig gelagert sind sie allerdings für viele Monate haltbar.

Rote Beete soll man küssen

E162 – das klingt erst einmal alles andere als gesund. Allerdings versteckt sich hinter dieser Lebensmittelkennzeichnung der rote Farbstoff Betanin aus der namensgebenden roten Beete. Doch das rote Superfood kann viel mehr als anderen Lebensmitteln eine appetitliche Färbung zu verleihen: Sie enthält unter anderem Folsäure, zahlreiche B-Vitamine, Vitamin C, Kalium, Calcium, Natrium, Magnesium, Eisen und Zink. So unterstützt sie beispielsweise den Knochenaufbau, den Proteinstoffwechsel, die Blutbildung und das Immunsystem. Und das bei gerade einmal 41 Kilokalorien pro 100 Gramm! Des Weiteren hilft sie durch Nitrat und einige Stickstoffverbindungen bei Bluthochdruck und Diabetes. Die Rote Beete hat in Deutschland zwischen September und März Saison. Sie wird häufig bereits geschält, gekocht und eingelegt verkauft. Wir empfehlen jedoch aufgrund ihrer tollen, aber teilweise hitzeempfindlichen Nährstoffe unbedingt, während der Wintermonate auch einmal frische Rote Beete zu probieren!

Rote Beete
Alte Frau wäscht ab

Allgemeine Zubereitungstipps

Um die tollen Nährstoffe, die sich in unseren heimischen Superfoods befinden, optimal aufnehmen zu können, ist es wichtig, einige Zubereitungsregeln zu kennen: So sind einige Vitamine wasserlöslich, andere fettlöslich. In den meisten Gemüsesorten ist spätestens nach deren Zubereitung hinreichend Wasser enthalten, sodass Sie die wasserlöslichen Vitamine problemlos aufnehmen können. Für die Aufnahme der fettlöslichen Vitamine – beispielsweise A, D, E und K – hingegen ist es wichtig, immer etwas Fett mit in Ihre Speisen zu geben. Dies erfolgt am besten durch hochwertige Pflanzenöle. Außerdem zerstört Hitze viele Vitamine. Aber Hitze ist nicht gleich Hitze: Die vitaminspaltenden Enzyme sind hauptsächlich zwischen 40°C und 70°C aktiv. Wenn Sie das Gemüse also in Wasser, welches bereits kocht, geben, anstatt es gemeinsam mit diesem zu erhitzen, bleiben mehr kostbare Nährstoffe erhalten. Besser noch eignet sich aber das Dämpfen als Garmethode: Hierfür hängen Sie einfach das Gargut in einem Dampfeinsatz oder einem Küchensieb in einen Topf, dessen Boden mit Wasser bedeckt ist. Lassen Sie das Wasser aufkochen, gart das Gemüse sanft im Dampf, ohne dass die Nährstoffe im Kochwasser ausgespült werden.

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