1. Seien Sie kritisch gegenüber Erfolgsgeschichten aus dem Internet
Ist ein Angebot zu schön, um wahr zu sein? Dann kann es gut sein, dass es tatsächlich nicht wahr ist. Seien Sie bei allzu positiven Berichten immer kritisch.
2. Hinterfragen Sie Angebote
Prüfen Sie verlockende Angebote mit vermeintlich sensationellen Erträgen mit kühlem Kopf. Mögliche Fragen können sein:
- Weshalb investieren die Anbieterinnen und Anbieter nicht selbst in diese scheinbar so großartigen Werte? Weshalb arbeiten sie überhaupt noch, wenn sie ihr Geld auf diese Weise viel leichter verdienen könnten?
- Warum berichten die scheinbar erfolgreichen Anlegerinnen und Anleger im Internet überhaupt öffentlich über ihre Gewinne? Was haben sie davon?
- Warum sind die versprochenen Gewinne so viel höher als bei seriösen Anbietern vor Ort? Kann es wirklich sein, dass Ihre Hausbank von diesen sensationellen Möglichkeiten der Geldvermehrung nichts versteht?
3. Prominente Gesichter sind keine Garantie
Dieter Bohlen wirbt für eine Trading-Plattform? Gut möglich, dass er davon gar nichts weiß. Fotos von Prominenten sind im Internet leicht zu kopieren. Mit wenigen Klicks entstehen täuschend echt wirkende Empfehlungsbeiträge. Bevor der Schwindel auffliegt, sind die Trading-Seiten schon wieder verschwunden. Wer bis dahin Geld eingezahlt hat, hat das Nachsehen.
4. Schauen Sie ins Impressum
Wenn Sie eine Trading-Plattform neu kennenlernen: Schauen Sie als Erstes ins Impressum. Gibt es keines, haben Sie mit Sicherheit eine betrügerische Seite erwischt. Vorsicht ist auch geboten, wenn der Sitz der Firma im nicht europäischen Ausland liegt – zum Beispiel auf den Marshall Islands oder den Virgin Islands. Hier handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um eine Briefkastenfirma. Wer auf einer dieser Seiten die persönlichen Kontaktdaten eingibt, wird im zweiten Schritt von den Unternehmen angerufen und zu Investitionen gedrängt.
5. Nützen Sie Datenbanken
Die Finanzaufsicht „BaFin“ führt eine Unternehmensdatenbank, in der alle Handelsplattformen gelistet sind. Dort findet sich auch eine Liste mit unseriösen Anbietern. Tipp: Geben Sie die Online-Adresse der BaFin immer direkt im Browserfenster ein, lassen Sie sich nicht von verdächtigen Seiten per Link weiterleiten.
6. Fachleute drängen nicht …
Gute Finanzberaterinnen und -berater respektieren die Wünsche ihrer Kundinnen und Kunden. Sie werden niemals versuchen, Sie zu Investitionen zu drängen. Sollten Sie am Telefon bedrängt werden, können Sie sicher sein, dass ein betrügerisches Unternehmen hinter der Sache steckt.
7. … und plaudern nicht
Vertrauenswürdige Finanzexpertinnen und -experten haben in der Regel einen gut gefüllten Terminkalender. Sie rufen nicht „einfach so“ zwischendurch an, um zu plaudern. Kriminelle hingegen schon. Die versuchen möglichst schnell auf eine persönliche Ebene zu gelangen, ihre Opfer für sich einzunehmen und so einen eventuellen Widerstand zu brechen.
8. Handeln ist immer mit Risiko verbunden
Der Handel mit Aktien und Wertpapieren ist immer mit Risiken verbunden. Doch weitaus unsicherer ist der Handel mit binären Optionen und finanziellen Differenzkontrakten (CFDs). Binäre Optionen sind aus diesem Grund in der Europäischen Union für Privatanlegerinnen und –anleger sogar verboten worden. Wer das verschweigt, versucht Sie zu täuschen.
9. Vorsicht: Gefakte Kursgewinne
Um sie zu immer höher werdenden Investitionen zu verleiten, locken Kriminelle ihre Opfer auf gefälschte Plattformen. Dort können die Kundinnen und Kunden staunend beobachten, wie ihre Werte immer höher steigen. Tatsächlich sind die Charts manipuliert und die Kurssteigerungen frei erfunden. Das Geld wird in vielen Fällen nicht einmal in die genannten Werte investiert.
10. Geld zurück? Nicht möglich.
Wenn Kriminelle erst einmal Geld in die Hände bekommen haben, geben sie es nicht mehr so schnell her. Betrogene Kundinnen und Kunden werden stattdessen vertröstet oder mit zusätzlichen Steuern konfrontiert, die zu bezahlen sind, bevor Geld fließen kann. Bei größeren Anlagebeträgen zahlen die Kriminellen durchaus auch kleinere Summen aus – allerdings nur, um ihre Opfer in Sicherheit zu wiegen und sie zu weiteren Investitionen auffordern zu können.
11. Vorsicht bei „Refund“-Anbietern und Online-Kanzleien
Geschädigte wollen ihr Geld zurück. Genau das versprechen sogenannte Refund-Anbieter, Kanzleien, vermeintliche Streitschlichter und dubiose Aufsichtsbehörden, die sich im Internet tummeln. In den meisten Fällen sind hier unseriöse Unternehmen am Werk. Sie verlangen prozentuale Anteile an Summen, die im Voraus an die Kriminellen bezahlt werden müssen. Die Summen werden an Geschädigte jedoch niemals ausgezahlt. Die Geschädigten werfen damit gutes Geld dem schlechten hinterher. In einigen Fällen arbeiten die Kanzleien sogar mit den betrügerischen Trading-Plattformen zusammen. Lassen Sie sich nicht auf solche Unternehmen ein, sondern erstatten Sie Anzeige, wenn Sie geschädigt wurden.
12. Handeln Sie nicht überstürzt und sprechen Sie mit Bekannten
Wenn Sie ein unwiderstehliches Trading-Angebot erhalten: Lassen Sie sich nicht zum schnellen Investieren überreden. Nehmen Sie sich stattdessen Zeit, um in aller Ruhe zu recherchieren, mit wem Sie es zu tun haben. Sprechen Sie mit Menschen, denen Sie vertrauen – gerne auch mit Ihrem Berater oder Ihrer Beraterin bei der Kreissparkasse Göppingen.
- Achtsam bleiben!
Manche Betrügerinnen und Betrüger geben sich am Telefon sogar als Sparkassen-Mitarbeitende aus. Aber: Ihre Kreissparkasse Göppingen wird Sie niemals per Telefon oder E-Mail auffordern, Daten wie IBAN, Anmeldenamen, PIN, TAN oder Kreditkartendaten preiszugeben oder sie auf einer Internetseite einzutragen.
Sollten Sie einen verdächtigen Anruf oder eine Nachricht erhalten, wenden Sie sich bitte direkt an unser Service-Team unter der Nummer 07161 603-0. Drücken Sie nicht die Wahlwiederholung, sondern tippen Sie die Nummer neu ein.
- WIssen, worauf es ankommt
- Ungewöhnlich hohe Gewinne mit wenig Einsatz, sollten immer misstrauisch machen.
- Banken und Sparkassen gehen nicht direkt auf Kunden zu, um sie zum Online-Trading zu bringen.
- Informieren Sie sich über die Trading-Plattformen, bevor Sie sich anmelden oder Geld überweisen.
- Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Fragen Sie notfalls bei der offiziellen Plattform nach, wer der Händler ist.
- Geben Sie keine sensiblen Daten preis – wie Zugangsdaten zum Online-Banking oder zum Depot.
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