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Heute feiern wir den Internationalen Denkmaltag!

Dieser Aktionstag findet jedes Jahr am 18. April statt und wurde 1982 vom International Council on Monuments and Sites (ICOMOS, dt.: internationaler Rat für Denkmalpflege) in Zusammenarbeit mit der UNESCO ins Leben gerufen. Er soll das Bewusstsein für die Bedeutung und den Schutz von historischen Denkmälern weltweit stärken und wir finden dieser Tag ist eine ausgezeichnete Gelegenheit, drei Denkmäler aus dem Kreis Göppingen etwas genauer vorzustellen.
Inhalt & Quicklinks

Burgruine Hohenstaufen

Auf dem Hohenstaufen, dem Göppinger Hausberg, liegt die Ruine der Stammburg der Staufer, die um 1070 erbaut und während des Bauernkriegs im Jahr 1525 zerstört wurde. Von Kaiser Friedrich I. Barbarossa ist ein Aufenthalt „in castro stauff” im Jahr 1181 urkundlich überliefert. Am Ostgipfel des Berges wurde im Jahr 2002 eine sogenannte Stauferstele zum Gedenken an das Staufergeschlecht errichtet. Die deutsch-italienische Inschrift „Hohenstaufen – ein Berg – eine Burg – eine Dynastie – ein Zeitalter – ein Mythos“ betont die besondere Bedeutung des Ortes. Insgesamt existieren 38 Stauferstelen in 6 europäischen Ländern – ein derartiges Netzwerk historischer Denkmäler ist weltweit einmalig.

Tipp: Am Fuß des Berges befindet sich neben der Pfarrkirche St. Jakob (auch bekannt als Barbarossakirche) aus dem 15. Jahrhundert ein Dokumentationsraum für die Geschichte der Staufer. Hier kann man sich über den Hohenstaufen als Denkmal deutscher Geschichte informieren.

Foto: Johanna Neuburger
Foto: Johanna Neuburger

Grabmal der Familie Seefrid

Jahrhundertelang beerdigten die Göppinger ihre Verstorbenen auf dem Friedhof bei der Oberhofenkirche. Mit dem Bevölkerungswachstum durch die Industrialisierung wurde dieser Friedhof bald zu klein. Deshalb fand im Jahr 1903 die Einweihung des neuen Gesamtfriedhofs statt. Bei einem Spaziergang über den Hauptfriedhof haben Besucher heute die Gelegenheit, sich mit stadt- und kulturhistorischen Themen zu beschäftigen. So kann man sowohl Jugendstil-Monumente als auch Grabsteine im Stil der Neuen Sachlichkeit aus den 1920er Jahren entdecken. Besonders beeindruckend ist die Grabkapelle der Familie Seefrid, ein klassizistisches Mausoleum mit Säulenportikus aus dem Jahr 1909. Das prachtvolle Grabmal hat heute nur noch eine reine Andachtsfunktion und wurde im Jahr 2016 zum Denkmal des Monats von der Denkmalstiftung Baden-Württemberg ernannt.

Werklokomotive Spedition Wackler

Eine historische Diesellok auf dem Bahnhofsvorplatz in Göppingen erinnert als Denkmal an die Ära, in welcher der Bahnhof das Herzstück der Mobilität in der Stadt war – eine Rolle, die er heutzutage wieder übernehmen soll. Gefertigt von der Lokomotiven und Maschinen Fabrik Gmeinder & Co GmbH in Mosbach, stammt die Werklokomotive aus einer Zeit, als der Güterverkehr auch für kleinere Firmen noch relevant war und Unternehmen sich dort ansiedelten, wo sie problemlos einen Gleisanschluss herstellen konnten. Somit konnten die Waggons unabhängig von der Staatsbahn auf dem Werksgelände bewegt und zu verschiedenen Ladestellen gebracht werden. Die kleine Werklokomotive auf dem Bahnhofsvorplatz beförderte bis in die 1990er Jahre Waren der Spedition Wackler zwischen Göppingen und Holzheim. Nach fast 30 Jahren Pause hat sie nun eine neue Aufgabe und weist stolz auf Göppingens Eisenbahntradition und auf die Verbundenheit der Stadt mit der Firma Märklin hin.

Foto: Patrick Richter
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