Frisch dank Bienenwachstücher
Alufolie, Frischhaltefolie und Frischhaltetüten: Sie alle fliegen wohl in jedem Haushalt herum und landen zumeist nach einmaliger Nutzung im Müll. Bienenwachstücher sind eine umweltfreundliche Mehrweglösung zum Selbermachen.
Alles was Sie dazu brauchen sind ein paar einfache Baumwolltücher und etwas naturreines Bienenwachs. Dieses erhalten Sie in vielen Drogeriemärkten oder Bioläden als Bienenwachspastillen.
Bienenwachstücher selbst zu machen ist nicht kompliziert:
- Zunächst die Baumwolltücher auf die gewünschte Größe schneiden und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen.
- Die Tücher anschließend mit Olivenöl einstreichen.
- Das Bienenwachs auf das Tuch geben und das Backblech bei 85 C° bei Ober- und Unterhitze für fünf Minuten in den Backofen geben.
- Die geschmolzenen Bienenwachspastillen mit einem Pinsel auf den Tüchern verstreichen.
- Die noch immer warmen Tücher zum Trocknen aufhängen.
- Nach der Trockenzeit können Sie die selbstgemachten Bienenwachstücher auch gleich einsetzen.
Bienenwachstücher können Sie auch einfach kaufen. Aber wenn Sie schon nachhaltig leben und Müll vermeiden wollen, warum dann nicht gleich die ungenützten Baumwollstoffe zu Bienenwachstüchern umfunktionieren?
Pflanzen ziehen mit Eierkartons
Alle von uns haben sie, doch niemand von uns weiß, was man mit ihnen anfangen kann. Denn nachdem die Eier aus den Eierkartons genommen wurde, landen diese nur allzu oft im Papiermüll. Das muss nicht sein.
Deshalb sollten Sie die nicht mehr gebrauchten Eierkartons wiederverwenden, beispielsweise um Pflanzen vorzuziehen. Oder um sie an die Wände zu kleben und eine Rockband gründen – Ihre Nachbarschaft wäre Ihnen dafür sicherlich dankbar.
So einfach ziehen Sie Pflanzen
Aber bleiben wir beim Ziehen der Pflanzen. Hierfür müssen Sie lediglich etwas Anzuchterde in die Eierkartons geben und anschließend die Samen ihrer gewünschten Pflanze einsetzen. Je nach Samen müssen diese auch gar nicht in die Erde. Es reicht, wenn sie etwas leicht angedrückt werden, wie etwa bei Basilikum. Die Erde und die Saat besprühen Sie anschließend mit Wasser aus einer Sprühflasche. Fertig ist der Spaß.
Wenn Sie möchten, können Sie die Eierkartons noch in eine alte Plastiktüte packen, wenn Sie so eine zu Hause rumliegen haben. Denn in dieser entsteht ein feuchtes und gutes Klima, das für die Keimung der Samen ideal ist. Achten Sie aber darauf, dass irgendwo in der Tüte ein Loch ist, damit die Luft zirkulieren kann. Ansonsten droht Schimmelgefahr.
Aus Topf und Pflanze wird... eine Topfpflanze
Sie haben Kochtöpfe zu Hause, die Sie nicht mehr brauchen oder entsorgen wollen? Kein Grund diese gleich in den Müll zu schmeißen. Denn Ihre Töpfe können Sie upcyceln, ihnen also eine neue Funktion geben. In diesem Fall: Ihre Koch- werden zu Blumentöpfen. Das funktioniert auch prima mit einem (plastikfreien) Nudelsieb.
Das weitere Vorgehen ist sehr simpel – vorausgesetzt Sie können eine Bohrmaschine Ihr Eigen nennen. Denn der einzige wirkliche Arbeitsschritt ist der, im Topfboden ein paar Löcher zu bohren, damit später überschüssiges Wasser abfließen kann. Am besten Sie nutzen dafür High Speed Steel (HSS)-Bohrer, da solche Bohrer bis zu einer Temperatur von 600 °C ihre Härte behalten.
Anschließend müssen Sie nur noch Ihren DIY-Blumentopf mit Erde befüllen und Ihre Pflanzen (die Sie vorher im Eierkarton gezogen haben) einpflanzen. Gießen nicht vergessen!
Hausgemachtes Putzmittel
Es gibt gute Gründe, weshalb Sie nicht auf chemische Putzmittel zurückgreifen sollten. Diese sind häufig nicht nur für die Umwelt schädlich. Auch die Ausdunstungen und Dämpfe solcher Mittel können zu gesundheitlichen Problemen führen.
Außerdem vermeiden Sie mit selbstgemachten Putzmitteln jede Menge Plastikmüll. Und die praktischen Haushaltshelfer sind günstiger als das billigste Putzmittel im Supermarkt.
Allzweckwaffe Natron für den sauberen Haushalt
Was ein Streichholz und ein Taschenmesser für MacGyver sind, um einen Weg aus ausweglosen Situationen zu finden, ist für Sie Natron. Es ist das Heilmittel für alles, was mit Reinigung zu tun hat.
Der praktische Haushaltshelfer ist auch ein Bestandteil von selbstgemachtem Spülmittel. Das Rezept dazu finden Sie weiter unten.
Backofen und Fugen reinigen mit Natron
Natron ersetzt etwa aggressive, chemische und umweltschädliche Backofenreiniger. Einfach das Pulver 1:1 mit Wasser mischen und die so entstandene Paste auf den Dreck im Backofen geben. Nach ein paar Stunden Einwirkzeit können Sie mit einem feuchten Schwamm die dreckige Stelle einfach wegschrubben. Dasselbe Prinzip können Sie bei eingebrannten Töpfen oder Pfannen anwenden.
Auch für die Reinigung von Fugen können Sie Natron verwenden – allerdings nicht für Silikonfugen! Dafür einfach drei Esslöffel Natron mit einem Esslöffel Wasser und einem Teelöffel Essigessenz mischen und mit einer ausrangierten Zahnbürste in den Fugen verteilen. Nach ein paar Stunden können Sie mit der Zahnbürste die Paste wieder abschrubben und feucht nachwischen.
Entkalken mit Zitronensäure und Essig(essenz)
Ihr Wasserkocher ist mal wieder verkalkt? Dann schlägt die Stunde von Essig und Essigessenz oder von Zitronensäure. Entweder Sie mischen im Verhältnis 1:1 Essig mit Wasser beziehungsweise im Verhältnis 1:9 Essigessenz mit Wasser, lassen die Mischung im Wasserkocher aufkochen und für ein paar Minuten noch einwirken, bevor Sie mit Wasser den Kocher ausspülen.
Oder aber Sie geben zwei bis drei Esslöffel Zitronensäure in einen Liter lauwarmen Wasser und lassen die Mischung für einige Minuten im Wasserkocher einwirken.
Duschkopf entkalken mit Zitronensäure
Aber auch Ihren Duschkopf oder Ihre Wasserhähne können Sie mit diesen praktischen Helfern entkalken. Insbesondere Zitronensäure wird hierbei bevorzugt verwendet, da Duschkopf & Co. beim Entkalken mit Essig in eine Schüssel mit verdünntem Essig gelegt werden müsste.
Wenn Sie Zitronensäure verwenden wollen, müssen Sie eineinhalb Esslöffel Zitronensäure in 250 Milliliter Wasser auflösen und das Gemisch auf den verkalkten Stellen auftragen und einwirken lassen. Nachher müssen Sie dann nur noch gründlich nachspülen und abwischen.
Soda: Bloß nicht Trinken
Soda ist der perfekte Ersatz für Reinigungsmittel aller Art. Korrekterweise müssten wir Natriumcarbonat sagen, besser bekannt als Waschsoda oder Reine Soda, um es nicht mit Speisesoda zu verwechseln. Wenn wir hier also von Soda sprechen, dann meinen wir die erstgenannten.
Der Umgang mit Soda ist nicht einfach; korrekt angewandt, aber sehr effektiv. Wenn Sie Soda mit Zitronensäure, Kernseife und Wasser vermischen, erhalten Sie ein schnelles Flüssigwaschmittel. Wie Sie genau vorgehen, verraten wir Ihnen weiter unten.
Mit Soda können Sie auch Geschirrspülpulver herstellen. Dafür müssen Sie nur 100 Gramm Zitronensäure, 100 Gramm Natron und 200 Gramm Waschsoda miteinander vermischen und in ein Glas geben. Pro Spülgang reicht ein Esslöffel davon.
So einfach geht Müllvermeidung
Wie Sie sehen, ist es ganz einfach Müll zu vermeiden. Mit der passenden Idee und der richtigen Anleitung können Sie vielen Dingen, die Sie ansonsten in den Müll werfen würden, neues Leben einhauchen. Und mit ein paar Haushaltsmitteln sparen Sie sich den teuren Kauf von so manchen Reinigungsmitteln. Am Ende dankt Ihnen nicht nur die Umwelt, sondern auch Ihr Konto wird sich über die gesparten Euro freuen.
Tipps und Tricks für Müllvermeidung in Ihrem Alltag
So schonen Sie die Umwelt, Ihre Gesundheit und Ihren Geldbeutel
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